Reisetips: der äusserste Südwesten Australiens

Perth:

Perth gehört, wie ich finde, zu den schönsten Grossstädten Australiens. Die Stadt ist sehr grün, nicht nur wegen des Botanischen Gartens, und hat eine nette Innenstadt. Dort kann man durch die Fussgängerzonen bummeln, gemütlich in einem Cafe sitzen und Strassenmusikanten lauschen. Man fühlt sich dort einfach wohl. Bemerkenswert ist wieder der Kontrast zwischen gut erhaltenen alten Gebäuden und den neuen Hochhäusern.

Sehenswert und hübsch ist auch Fremantle mit seinen vielen kleinen Strassen und alten Häusern. Sehr interessant und lohnenswert ist dort aber auch eine (geführte) Besichtigung des ehemaligen Gefängnisses.

Perth Perth

Kangaroo Paw, im Botanischer Garten Pelikan, gesichtet in Fremantle

Fremantle Prison Fremantle Prison


Rottnest Island:

Die Insel Rottnest Island sollte man bei einem Perth-Aufenthalt auf jeden Fall besuchen. Fähren fahren von Perth oder Fremantle ab. Man kann gut morgens los und abends wieder zurück fahren. Auf der Insel ist das Fahrrad das Forbewegungsmittel Nummer 1. Am Hafen kann man sich Räder leihen und dann damit die Insel erkunden. Empfehlenswert ist ein Mountainbike, denn es geht doch ziemlich hügelauf und hügelab, die Radwege sind aber sehr gut ausgebaut. Die Landschaften und Strände auf der Insel sind wunderschön, viele Bewohner von Perth kommen wohl an Wochenenden zum Baden hierher. Wem Fahrradfahren zu anstrengend ist, kann auch mit einem Bus fahren, der an allen Stränden halt macht. Vom Leuchtturm in der Mitte hat man einen sehr guten Blick über die Insel. Während die Strände im Süden und Norden in windgeschützten Buchten liegen, trifft man an der Westspitze eher die rauhe See an. Die kleinen Beuteltiere, nach denen die Insel ursprünglich benannt wurde, sieht man dann in den Abendstunden durch die Gegend hüpfen. Schnorchler und Taucher können in dem klaren Wasser auf ihre Kosten kommen, man findet auch alte Schiffswracks.


Wave Rock

In Reiseführern liest man immer wieder, dass der grosse Umweg zum Wave Rock sich nicht lohnt. Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich fand diesen wellenförmigen Felsen sehr beeindruckend. Man kann dort auch wandern, unter anderem auf dem Felsen.


Nambung National Park und die Pinnacles

Nördlich von Perth findet man den Nambung National Park, in ihm die Pinnacle-Desert. Es ist schon faszinierend, was für seltsame Stein-Formationen so entstehen können. Jeder einzelne Stein sieht anders aus. Am schönsten sehen die Pinnacles zum Sonnenuntergang bzw. Sonnenaufgang aus, wenn die Schatten immer länger werden und die Farben immer intensiver.

In der Nähe der Pinnacles gibt es lange Strände mit riesigen weissen Dünen.


Andere Nationalparks im Südwesten des Kontinents:

Auf dem Weg von Perth nach Norden gelangt man durch den Yanchep National Park. Dort soll im Sommer viel los sein, weil es nahe an der Stadt gelegen ist, aber dort leben nicht nur viele Kängurus, sondern auch Koalas, letztere in einer Art Wildgehege. Kängurus sieht man zwar sonst wenn man unterwegs ist häufiger, bei Koalas ist das deutlich seltener und vor allem schwieriger.

Wenn man von Perth aus nach Süden entlang der Küste fährt, kommt man ebenfalls durch einige Nationalparks. Sehenswert war dabei vor allem der Leeuwin Naturaliste National Park und die vielen Höhlen, die man dort in der Umgebung findet. Die Calgardup Cave ist zum Beispiel nicht beleuchtet, man kann sie ohne Führung mit Helm und Taschenlampe selber erkunden.

An der Küste findet man viele schöne Leuchttürme.

Auf dem Weg nach Osten gibt es ebenfalls mehrere, meist kleinere Nationalparks.

Einen Besuch Wert ist dabei auf jeden Fall der Walpole-Nornalup National Park. Dort findet man eine seltene und besonders hohe Art von Eukalyptusbäumen. Eine zwar sehr touristische, aber trotzdem interessante Attraktion ist der Tree Top Walk. Allerdings sollte man halbwegs schwindelfrei sein. Eine grosse lange Brücke führt einen in bis zu 40 Meter Höhe durch die hohen Bäume. Das ist schon sehr beeindruckend. Unheimlich ist aber, dass man durch den Brückenboden durchschauen kann... Für ganz Mutige sind in der Region auch einzelne Bäume mit einer langen Strickleiter versehen.

Im Stirling Range National Park lohnt eine Wanderung auf den Bluff Knoll, einen 1073 Meter hohen Berg. Es ist zwar recht anstrengend, aber auch für ungeübte zu schaffen. Oben erwartet einen ein toller Ausblick. Anschliessend kann man sich dann im gleichnamigen Cafe was leckeres, hausgemachtes gönnen.

Im Cape Le Grand National Park findet man interessante Felsformationen und wunderschöne Strände. Diese hat auch Esperance zu bieten, ausserdem den Pink Lake. Aber man muss wohl Glück haben, dass der pink aussieht... Interessante Kunstwerke findet man übrigens auf dem Campingplatz in Ravensthorpe...


Kalgoorlie-Boulder

Die Goldstadt Kalgoorlie-Boulder ist vielleicht nicht schön, aber hat ihre eigene Atmosphäre. Der Museumszug, der durch die Minen fuhr, fuhr zumindest Ende 2005 nicht mehr, da die Schienen für eine andere Mine benötigt wurden. Dafür kann man ein paar andere Minen besichtigen. Die grösste offene Goldmine Australiens ist die Super Pit Mine. Hier wurde eine Plattform erreichtet, von der aus man sich die Mine anschauen kann.



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